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Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege des Landes Nordrhein-Westfalen e. V. | Detail

Die soziale Wohnraumversorgung gehört in den Mittelpunkt der Sozialpolitik

Die Freie Wohlfahrtspflege NRW fordert bezahlbares Wohnen für alle
durch einen öffentlich geförderten Wohnungsmarkt und Wohnungbau.


Die Herstellung von Wohnraum und der Zugang zu Wohnraum sind heute ausschließlich
dem freien Markt überlassen. Dies hat zu ausreichendem und attraktivem Wohnraum für
einkommensstarke Bevölkerungsgruppen geführt, der steigende Bedarf an günstigem
Wohnraum wird jedoch zunehmend nicht befriedigt. So sank z. B. in Nordrhein-Westfalen die
Zahl der Wohnungen mit Mietpreis- und Belegbindung binnen 4 ½ Jahren von 844.258 auf
543.983 Wohnungen. Die Zahl der Wohnungsnotfälle in Nordrhein-Westfalen stieg, laut
Wohnungsnotfallberichterstattung NRW, von etwa 16.500 im Jahr 2011 auf 21.000 im Jahr
2014. Die Situation hat sich durch die große Zahl an Zuwanderern in 2015 weiter verschärft.

Um alle Bürgerinnen und Bürger mit geeignetem Wohnraum versorgen zu können und zu
verhindern, dass am Wohnungsmarkt benachteiligte Gruppen in die Obdachlosigkeit
„rutschen“, fordert die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW eine
deutliche Intervention der öffentlichen Körperschaften.

„Wohnraum ist ein Menschenrecht“ so leitet Andreas Johnsen, Vorsitzender der Freien
Wohlfahrtspflege in NRW seine Forderung nach einem konsequenten Ausbau des Bestands
an öffentlich geförderten Wohnungen ein und führt weiter aus: „Wenn nicht genug
bezahlbarer Wohnraum für alle da ist, bleiben Menschen auf der Strecke und werden an den
Rand gedrängt – mit fatalen Folgen. Die Wohnungsversorgung von Menschen mit Zugangs-
schwierigkeiten zum Wohnungsmarkt und von einkommensschwachen Menschen muss
gewährleistet werden.“

Die Freie Wohlfahrtspflege NRW bezieht in ihrem Positionspapier „Bezahlbares Wohnen für
alle Wohnungsnotfälle in NRW - Forderung nach einem öffentlich geförderten
Wohnungsmarkt/-Bau“ zur aktuellen Situation in NRW Stellung.  Ihre Forderungen richten
sich an den Gesetzgeber im Bund und in NRW, an die Kommunen und an die freie
Wohnungswirtschaft. 

Zu finden ist das Papier unter

freiewohlfahrtspflege-nrw.de/positionen