Das Jobcenter und andere Behörden nicht erreichbar? Der Verweis auf Tafeln und Lebensmittel-ausgaben als Lösung für finanzielle Probleme mit Miete und Energiekosten? Die langen Bearbeitungszeiten für Anträge und die Verweise auf andere Behörden, die Zuzahlung für Medikamente, die Nichtbezahlbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln oder Bestattungen? „Die Schilderungen der Menschen mit Armutserfahrung ließen die Politiker*innen aufhorchen und teilweise ungläubig nachfragen, ob das denn so sein könne. Oft wurde vermutet, dass es sich wohl eher nur um Einzelfälle handeln könne“, so Hensel. „Das zeigt deutlich, wie wichtig solche politischen Gespräche sind und dass sie häufiger stattfinden müssen, damit die Auswirkungen von Armut klar und Lösungen gefunden werden. Dazu gehört auch die Idee der Weiterentwicklung von Plattformen zum Mitmischen auf kommunaler Ebene.“
Am 2. August 2023 findet das nächste NRW-weite Treffen statt, hier sollen unter anderem von den Erfahrungen aus dem Dialog mit der Politik berichtet und weitere Austauschformate diskutiert werden. Darüber hinaus wird an neuen und alten Themen wie der Umsetzung des Bürgergeldes oder der Erreichbarkeit von Jobcenter, Wohnungsamt und anderer Behörden weitergearbeitet. „Wir freuen uns über viele neue Gesichter, alle Infos zur kostenlosen Anmeldung und dem Programm gibt es auf der Internetseite der Freien Wohlfahrtspflege NRW oder telefonisch bei uns in der Koordination“, so die Geschäftsführerin des Arbeitsausschusses Michaela Hofmann. „Schnell anmelden, hier können alle mitreden und mitgestalten!“
In Kürze: Das 6. Treffen von Menschen mit Armutserfahrung
- Wann: 02. August 2023 | 10.00 – 16.00 Uhr
- Wo: Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln | Georgstraße 7 | 50676 Köln
- Rückfragen und Anmeldung: Michaela Hofmann, Telefon 0221 20 10 288 oder michaela.hofmann@caritasnet.de
- Kosten: Die Veranstaltung ist kostenlos – Fahrtkosten werden erstattet.
- Einladungsflyer, Forderungen, Positionspapiere, weitere Infos: www.freiewohlfahrtspflege-nrw.de/initiativen/menschen-mit-armutserfahrung
Hintergrundinfo: Die Freie Wohlfahrtspflege in NRW
In der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW haben sich die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, der Paritätische, das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonischen Werke und die Jüdischen Gemeinden mit ihren 16 Spitzenverbänden zusammengeschlossen. Die Freie Wohlfahrtspflege NRW weist auf soziale Missstände hin, initiiert neue soziale Dienste und wirkt an der Sozialgesetzgebung mit. Mit ihren Einrichtungen und Diensten bietet sie eine flächendeckende Infrastruktur der Unterstützung für alle, vor allem aber für benachteiligte und hilfebedürftige Menschen an. Ziel der Arbeit der Freien Wohlfahrtspflege NRW ist die Weiterentwicklung der sozialen Arbeit in Nordrhein-Westfalen und die Sicherung bestehender Angebote.
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