In 204 Pflegeheimen und 37 Krankenhäusern in NRW wurden die Einhaltung der Arbeitszeitvorschriften, Faktoren für psychische Belastungen in der Pflege sowie die systematische Arbeitsschutzorganisation überprüft.
„Die Pflege steht bei der Einhaltung der gesetzlichen Arbeitsschutzbedingungen ordentlich da“, erklärte Dr. Frank Johannes Hensel, Vorsitzender der LAG Freie Wohlfahrtspflege. Insgesamt lägen die Pflegeeinrichtungen beim Arbeitsschutz im oberen Mittelfeld vergleichbarer Betriebe. Natürlich gebe es auch Verbesserungsmöglichkeiten, doch Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit stehen in den frei-gemeinnützigen Einrichtungen weit oben“, unterstrich Hensel. Die Einrichtungen würden weitere Anregungen aus dem Bericht des Ministeriums gerne aufnehmen.
Mitarbeitende in Pflegeeinrichtungen sind in ihrem beruflichen Umfeld mit anspruchsvollen Aufgaben betraut. Es geht um die Gewährleistung einer Rund-um-die-Uhr-Versorgung im Team, um Kraftanstrengungen beim Heben und Stützen und hohe Konzentrationsleistungen bei der medikamentösen Versorgung.
Bei der Arbeitsschutz-Aktion „Gesund und sicher pflegen“ wurden nach Auswertung des MAGS zwar einzelne Verstöße gegen Arbeitszeitvorgaben festgestellt. Zumeist waren dafür kurzfristige kollegiale Vertretungen ursächlich. „Pflegekräfte nehmen ihre Verantwortung im Beruf mit hohem Engagement und Einfühlungsvermögen wahr“, erklärte Hensel. Das positive Grundfazit aus dem Bericht des MAGS über die Arbeitsschutzaktion passe dazu. „Die Wertschätzung der Mitarbeitenden in der Pflege drückt sich nicht zuletzt in guten Arbeitsbedingungen aus“, betonte der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände in NRW.