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Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege des Landes Nordrhein-Westfalen e. V. | Detail

Alles dafür tun, damit Kitas geöffnet bleiben

Köln – Angesichts enorm steigender Corona-Infektionszahlen brauchen die Kindertageseinrichtungen nach Ansicht der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW (LAG FW) Unterstützung seitens des Landes NRW. „Der zunehmende Krankenstand der Erzieherinnen und Erzieher gefährdet die Betreuungsmöglichkeiten. Ziel muss es sein, die Kitas in den nächsten Wochen weitgehend offen zu halten“, so Dr. Frank Johannes Hensel, Vorsitzender der LAG FW.

„Unbedingt wichtig ist deshalb eine Neuauflage des Kita-Helfer-Programms durch das Land.“ Nur so könne die Arbeit in den Kitas weitgehend stabilisiert werden – im Sinne der Kinder und ihrer Familien. Das Landesprogramm war Ende Juli 2021 ausgelaufen. Rund 250 Millionen Euro waren zur Finanzierung zusätzlicher Hilfskräfte im nichtpädagogischen Bereich sowie als Entlastung der Träger für gestiegene Kosten für Arbeitsschutz- und Hygieneausrüstung zur Verfügung gestellt worden. Ein annähernder Normalbetrieb, so Hensel, könne nur gewährleistet werden, wenn dieses Programm wieder auflebt.

Außerdem fordert die LAG FW die Ausweitung der PCR-Lolli-Testungen möglichst für alle Kitas in Nordrhein-Westfalen. „Die guten Erfahrungen in der sicheren Erfassung von Infektionen bei den Kindern sprechen dafür, mit diesem deutlich besseren Testverfahren das Infektionsgeschehen in den Einrichtungen einzudämmen“, so Hensel.

Die LAG FW weist mit Sorge darauf hin, dass trotz hoher Inzidenzen zuletzt eine deutlich gesunkene Mitwirkungsbereitschaft der Eltern an einer freiwilligen Testung der Kinder zu Hause festzustellen war. Hensel: „Die Tests werden nur noch unregelmäßig nachgefragt.“ Das gefährde das von allen Akteuren gemeinsam angestrebte Ziel, Betreuungs- und Bildungseinrichtungen im Sinne der Kinder, aber auch der Eltern und Familien, geöffnet zu halten.

Die Freie Wohlfahrtspflege fordert das Land darüber hinaus auf, dem Personal in Kitas rasch und gezielt zu Booster-Impfungen zu verhelfen. „Erzieherinnen und Erzieher gehören zu den Berufsgruppen, die durch ihre tägliche Arbeit dringend auf einen wirksamen Impfschutz angewiesen sind“, so Hensel. Mit einer schnellen Booster-Impfung sollten die Abwehrkräfte gegen Corona in dieser gefährdeten Berufsgruppe besonders unterstützt werden.