Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Rüdiger Unger, stellvertretender Vorsitzender der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen, überreichten am Mittwoch (1. September) in Erftstadt-Blessem die Spende für NRW in der Höhe von ganz genau 765.738,15 Euro symbolisch an NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach und Hartmut Krabs-Höhler, der sie für die Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen entgegennahm.
Ministerpräsident Michael Kretschmer betonte: „Herzlichen Dank an alle Sächsinnen und Sachsen, die so zahlreich gespendet haben! Das ist ein starkes Zeichen gelebter Solidarität und gesellschaftlichen Zusammenhalts. Ich danke auch allen sächsischen Einsatzkräften, die in den betroffenen Gebieten ehrenamtlich im Einsatz waren. Es ist wichtig, dass wir gerade in schwierigen Zeiten zusammenhalten und den Menschen in den betroffenen Regionen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen helfen, ihnen Mut machen und Zuversicht geben.“ An unmittelbar Betroffene gewandt sagte er: „Sie sind nicht allein! Dieses Land hat so viel Kraft. Wir kriegen das in den Griff, lassen Sie uns das gemeinsam anpacken.“
Rüdiger Unger: „Für die Wohlfahrtsverbände in Sachsen ist es eine Selbstverständlichkeit gewesen, gemeinsam und ad hoc diesen Spendenaufruf mit zu initiieren. Als Bürgerinnen und Bürgern erinnern uns die Bilder der Flutkatastrophe stark an die Hochwasser in Sachsen. Die Solidarität auch aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ist uns in lebendiger Erinnerung. Wir danken jedem Einzelnen, der zu dieser hohen Spendensumme beigetragen hat. Wir übergeben die Gelder den örtlichen Wohlfahrtsverbänden zu gleichen Teilen. Sie wissen jetzt am besten, wo die Not am größten und Hilfe am nötigsten ist.“
Hartmut Krabs-Höhler betonte für die Freie Wohlfahrtspflege NRW: „Die verheerende Flutkatastrophe Mitte Juli macht uns alle betroffen. Viele Menschen stehen vor den Trümmern ihrer Existenz. Es ist ein Zeichen der länderübergreifenden Solidarität, dass die Liga der Freien Wohlfahrtspflege Sachsen nun sendet. Es braucht große finanzielle Mittel, um den betroffenen Menschen direkt und nachhaltig zu helfen. Wir haben in Nordrhein-Westfalen ein starkes Bündnis ‚NRW hilft‘ initiiert: Wohlfahrtsverbände sind vor Ort und nehmen den Bedarf der Menschen auf, damit zielgerichtet, schnell und so unbürokratisch wie möglich geholfen werden kann. Die Spenden aus Sachsen sind ein weiteres Signal der Hoffnung und Zuversicht für die schwer getroffenen Opfer der Flutkatastrophe. Wir danken allen Menschen in Sachsen für ihre Unterstützung.“
Die LAG Freie Wohlfahrtspflege wird die Spende in das Spendenbündnis „NRW hilft“ einbringen, bei dem gemeinsam mit der NRW-Landesregierung und weiteren Hilfsorganisationen Geldspenden für die betroffenen Regionen und Opfer der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen gesammelt und zielgerichtet verteilt werden.
„NRW hilft“ umfasst:
Wohlfahrtsverbände
Diakonie Rheinland Westfalen Lippe
Landesarbeitsgemeinschaft AWO NRW
Der Paritätische NRW
Diözesan-Caritasverbände für die (Erz-) Bistümer Aachen, Essen, Köln Münster, Paderborn
Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein K.d.ö.R.
Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe
Hilfsorganisationen
Deutsches Rotes Kreuz Westfalen-Lippe
Deutsches Rotes Kreuz Nordrhein
Regional- und Landesgeschäftsstelle NRW Malteser Hilfsdienst
Johanniter-Unfall-Hilfe
Arbeiter-Samariter-Bund NRW
Deutsche Lebensrettungsgesellschaft Westfalen (DLRG)