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Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege des Landes Nordrhein-Westfalen e. V. | Detail

Mehr Infektionen: Sorge um Kita-Kinder und Erzieherinnen

Mit Sorge blickt die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW (LAG) auf das rapide ansteigende Infektionsgeschehen in den Kindertageseinrichtungen. „Unsere Kita-Träger brauchen entschiedene Vorgaben aus dem Fachministerium, damit die Ansteckungsgefahren vor Ort nahezu ausgeschlossen werden können“, sagte der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege (LAG) NRW, Dr. Frank Johannes Hensel nach einer Sitzung des LAG-Hauptausschusses.

Im November hat sich gegenüber dem Vormonat die Zahl der mit Corona infizierten Kinder mehr als verfünffacht, die Zahl der infizierten Mitarbeitenden sogar versechsfacht (Quelle: Monitoring des MKFFI). „Unsere Träger tun alles, um Kita-Schließungen zu vermeiden“, sagte Hensel. Doch obwohl die Finanzierung von regelmäßigen PCR-Lolli-Tests für Kinder zugesichert sei, scheitere deren Einsatz in etlichen Regionen noch an den Laborkapazitäten. „Die Selbsttestungen der Kinder durch ihre Eltern erfolgen nicht sicher und konsequent genug. Verlässliche Testungen bei den Kita-Kindern müssen unbedingt gewährleistet werden, hier ist die Politik in der Pflicht“, betont der LAG-Vorsitzende.

Darüber hinaus müsse es in den Einrichtungen selbstverständlich sein, dass für das Betreten einer Kita die 3G-Regelung ausnahmslos zu befolgen sei, forderte die LAG. „Es gilt klarzustellen, dass es auch keine Ausnahmen mehr beim Bringen und Holen der Kinder geben darf“, sagte Hensel. „Unser Ziel ist es, die Kitas auch in den Wintermonaten möglichst offen zu halten“, betonte er.

Die Wohlfahrtspflege appelliert noch einmal an die Landesregierung, das Kita-Helfer-Programm wieder aufzulegen. Damit könne die Arbeit in den Kitas stabilisiert werden. Das Landesprogramm war Ende Juli 2021 ausgelaufen.

Die Freie Wohlfahrtspflege fordert darüber hinaus, dem Personal in Kitas sicher und rasch zu Booster-Impfungen zu verhelfen. Damit könne der Immunschutz für diese gefährdete Berufsgruppe gestärkt werden.