In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Bewerber:innen um einen Ausbildungsplatz in NRW gesunken: Lag sie 2016/2017 noch bei 136.973 Personen, ging die Anzahl in den beiden Folgejahren leicht zurück. Dieser Trend verstärkte sich 2019/2020: Hier waren es nur noch 115.639 Bewerber:innen. 2020/2021 gab es nochmal weniger Bewerber:innen (107.529 Personen).

Den Grund für den zuletzt aufgetretenen starken Rückgang der Bewerber:innen sieht die Bundesagentur für Arbeit (2021) in der Corona-Pandemie. Zum einen haben die beschränkten Zugangswege eine Berufsberatung oder Ausbildungsvermittlung erschwert, wodurch sich viele Jugendliche nicht bei der Beratung gemeldet haben. Zum anderen wird vermutet, dass sich ein Teil der Jugendlichen Alternativen zur Ausbildung gesucht hat. Der bereits vor der Corona-Pandemie einsetzende Rückgang lässt sich dagegen auf die sinkende Anzahl an Schulabgänger:innen aus allgemeinbildenden Schulen und auch auf zunehmend weniger geflüchtete Bewerber:innen zurückführen.

Von den 107.529 Bewerber:innen im Jahr 2020/2021 werden allerdings 6,5 Prozent (6.993 Personen) von der BA als unversorgt ausgewiesen. Das heißt, diese Bewerber:innen haben keine Ausbildungsstelle, besuchen keine Schule, nehmen an keiner Fördermaßnahme teil und gehen auch nicht in Erwerbstätigkeit. Dieser prozentuale Anteil ist im Vergleich zur Zeit vor der Coronapandemie 2019/2020 leicht gestiegen.