Link zur Startseite

Armutsmauer durchbrechen. Lasst uns aktiv werden!

Köln, 04.07.2025. „Wir haben die Schnauze voll von Ausgrenzung, Kürzungen im Sozialbereich und bei den Regelsätzen! Lasst uns aktiv werden!“ Unter diesem Thema stand das 8. Treffen von Menschen mit Armutserfahrung am Donnerstag, 3. Juli. 80 Teilnehmende trafen sich dazu in der Karl-Rahner-Akademie in Köln. Das öffentliche Sichtbarmachen des Themas Armut, Formen des Protestes und des Widerstandes standen in diesem Jahr im Mittelpunkt der Veranstaltung.

„Lasst uns aktiv werden!“

„Beim letzten Treffen ging es darum, lauter und stärker zu werden, damit Armut und soziale Ausgrenzung sichtbar werden. Es war ein gutes Treffen, welches gezeigt hat, dass wir in diesem Jahr in die Aktion kommen müssen. Dafür braucht es aber auch Wissen darüber, wie Aktionen geplant werden können, was für Mahnwachen, Petitionen, Widersprüche und auch Netzwerkgründungen benötigt wird. Es geht sowohl darum, wie jede und jeder selbst aktiv werden kann, als auch gemeinsam ins Tun zu kommen“, erläutert Michaela Hofmann von der Freien Wohlfahrtspflege NRW.

In mehreren Workshops lernten und diskutierten die Teilnehmenden etwa zur Durchführung von Mahnwachen und zu Kundgebungen, zur Pressearbeit und zu Interviews, zum Gründen von Netzwerken sowie auch zu Petitionen, Widersprüchen, Klagen.


Mauer zwischen Arm und Reich einreißen

Am Nachmittag wurde das Theoretische schließlich praktisch umgesetzt: Mit einem Protestzug durch Köln haben die Teilnehmenden auf die schwierige Lage einkommensarmer Menschen aufmerksam gemacht. Die Aktion endete auf dem Neumarkt in Köln, bei der die Mauer zwischen Arm und Reich symbolisch eingerissen wurde. Der Marsch gegen Ausgrenzung und Kürzungen im Sozialbereich sorgte dabei für viel Aufmerksamkeit in der Kölner Innenstadt.

Zunehmender Reichtum auf der einen Seite und verfestigte Armut auf der anderen – das passt nicht zusammen, sagt Michaela Hofmann für die Freie Wohlfahrtspflege in NRW. Deshalb machen sich Caritas, AWO, Diakonie, DRK, Der Paritätischer und die Jüdischen Gemeinden seit Jahren dafür stark, dass das Thema Armutsbekämpfung auf der Agenda bleibt. Gute Ideen und Projekte gibt es schließlich genug. Die Demonstration auf dem Heumarkt hat ein weiteres Mal das Thema sichtbar gemacht. Viele weitere Schritte werden jedoch notwendig sein, um auch weiterhin lautstark darauf aufmerksam zu machen.

Weitere Informationen:

www.freiewohlfahrtspflege-nrw.de/armutserfahrung

Zurück

Pressestelle
c/o DRK Landesverband Nordrhein e.V.
Andreas Brockmann
Auf'm Hennekamp 71
40225 Düsseldorf
Telefon: 0211 3104 251
Mobil: 0172 20 69 600
presse@freiewohlfahrtspflege-nrw.de