Die Freie Wohlfahrtspflege nimmt bei der heutigen Öffentlichen Anhörung des Integrationsausschusses und des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales Stellung zum Integrationsplan für NRW.
Aus Sicht der Freien Wohlfahrtspflege folgt eine erfolgreiche Integrationspolitik einem
ganzheitlichen Ansatz und ist als Querschnittsaufgabe aller Akteure in den jeweiligen
Handlungsfeldern zu verstehen. Daher begrüßt sie, dass die aktuellen Herausforderungen
bei Integration und Teilhabe von Zugewanderten vom Landtag in einem parlamentarischen
Prozess aufgenommen werden, um diese Aufgabe in einem von allen Parteien getragenen
„Integrationsplan NRW“ umzusetzen.
Als zentraler Akteur in der Zivilgesellschaft leistet die Freie Wohlfahrtspflege in bundesweit
über 100.000 Einrichtungen und mit mehr als 1,7 Mio. Mitarbeitenden einen wichtigen
Beitrag zur Bewältigung der aktuellen, aber auch der nicht minder wichtigen
Herausforderungen in Bezug auf schon länger in NRW lebende Menschen mit
Migrationshintergrund. Vor diesem Hintergrund merkt die Freie Wohlfahrtspflege an, dass im
Antrag nicht deutlich wird, welchen Stellenwert die Freie Wohlfahrtspflege für die bisherige
Integrationsarbeit hat.
Für die Geflüchteten hat die Freie Wohlfahrtspflege ihre Angebote geöffnet und erweitert. Sie
leistet mit bundes-, landes- und kommunal geförderten Angeboten einen zentralen Beitrag
dazu, dass Flüchtlinge beim Ankommen und bei der weiteren Teilhabe am gesellschaftlichen
Leben unterstützt und begleitet werden.
Vor dieser breiten Erfahrung mahnt Andreas Johnsen, Vorsitzender der Freien
Wohlfahrtspflege NRW bei der heutigen Anhörung im Landtag: „Eine Konzentration auf
Geflüchtete darf die Lage der schon länger in NRW lebenden Migrantinnen und Migranten nicht vernachlässigen. Es darf nicht zum Ausspielen von Bedarfslagen kommen.“ Insofern
sieht die Freie Wohlfahrtspflege NRW die Aufgabe ihrer Verbände in einer Erweiterung ihrer
Dienste und Aktivitäten auf die Integration Geflüchteter, aber unter Berücksichtigung der
bisherigen Aufgabenstellung.
Die gesamte Stellungnahme der Freien Wohlfahrtspflege ist einsehbar unter:
<link http: freiewohlfahrtspflege-nrw.de positionen _blank external-link-new-window die externe seite in einem neuen>