Vielfalt sichtbar machen
Mit Programmen, Informationsveranstaltungen und täglichen Angeboten zeigen die Träger die Breite der ambulanten, teilstationären und stationären Erziehungshilfen – oft im Schatten von Kita und Schule – und machen ihre wichtige Arbeit erlebbar.
Die Hilfen zur Erziehung sind vielfältig: Sie reichen von der niedrigschwelligen Beratung bis zum Aufenthalt von Kindern oder Jugendlichen in einer Wohngruppe und werden flexibel an die individuellen Anforderungen angepasst. Die Familienberatung kann ohne Weiteres in Anspruch genommen werden. Die Planung weiterführender Hilfen erfolgt durch gemeinsame Beratungen und Vereinbarungen der Sorgeberechtigten und der Kinder, des Jugendamts und des freien Trägers, der die Hilfe durchführt. Die Kosten werden in der Regel von den Kommunen übernommen.
Investition in die Zukunft
Kerstin Schwabl von der Freien Wohlfahrtspflege in NRW betont: „Die Woche der Erziehungshilfe bietet eine Plattform, um die Hilfen zur Erziehung – ihre Vielfalt, engagierte Fachlichkeit und gesellschaftliche Relevanz – sichtbar zu machen. Ziel ist es, aufzuklären, ins Gespräch zu kommen und den gesellschaftlichen Stellenwert dieser Arbeit zu stärken.“
Die Nachfrage nach Hilfen zur Erziehung ist in den vergangenen Jahren gestiegen, eine Trendwende ist derzeit nicht abzusehen. Schwabl warnt daher: „Soziales darf in Deutschland nicht in Frage gestellt werden! Wenn Eltern, Kinder und Jugendliche Unterstützung brauchen, müssen wir da sein. Viele Städte und Gemeinde in NRW müssen jedoch zunehmend mit enger werdenden finanziellen Spielräumen planen. Es wäre jedoch falsch, ausgerechnet in der Erziehungshilfen zu sparen! Hilfen zur Erziehung sind eine wichtige Investition in die Zukunft, die vor Radikalisierung schützt und nicht in Frage gestellt werden darf. Die Maßnahmen unterstützen Eltern, Kinder und Jugendliche, wenn sie diese benötigen, ermöglichen schulische und berufliche Bildung und stärken demokratische Mitgestaltung.“
„Hilfen zur Erziehung sind unverzichtbar“
David Post vom Landesverband der privaten Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe in Nordrhein-Westfalen e.V. ergänzt: „Hilfen zur Erziehung sind unverzichtbar. Sie bieten Kindern, Jugendlichen und Familien in schwierigen Lebenssituationen professionelle Unterstützung und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung des Kindeswohls und zur Stärkung der Erziehungskompetenz von Familien. Darauf wollen wir vom 1.-5. September zusammen mit unseren zahlreichen Trägern in Nordrhein-Westfalen aufmerksam machen!“
Über 100 Veranstaltungen finden im Laufe der Woche der Erziehungshilfe dezentral in Nordrhein-Westfalen statt. Ein digitaler Veranstaltungskalender mit allen Terminen und Beteiligungsangeboten steht zur Verfügung unter
www.woche-der-erziehungshilfe.de
Hintergrund Freie Wohlfahrtspflege NRW
Die Freie Wohlfahrtspflege NRW ist ein Zusammenschluss von AWO, Caritas, Paritätischem Wohlfahrtsverband, DRK, Diakonischen Werken sowie den Jüdischen Gemeinden mit ihren 16 Spitzenverbänden. Sie engagiert sich für eine flächendeckende Unterstützung benachteiligter und hilfebedürftiger Menschen und bringt ihre Expertise in Sozialgesetzgebung, neue Dienste und gesellschaftliche Infrastruktur ein.
Hintergrund VPK-Landesverband NRW e.V.
Der VPK – Landesverband privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe in Nordrhein-Westfalen e.V. ist der landesweite Zusammenschluss von natürlichen Personen und Personenvereinigungen, die als Träger von Einrichtungen und Diensten tätig sind. Seine privat-wirtschaftlichen und privat-gemeinnützigen Mitglieder bieten insbesondere Hilfen zur Erziehung an. Dabei fungiert der VPK als landesweite Vereinigung sonstiger Leistungserbringer in Sinne des KJHG und fördert wichtige Unterstützungsangebote für junge Menschen und deren Familien in schwierigen Lebenskonstellationen. Der VPK engagiert sich zudem für die gesetzlich vorgesehene Vielfalt der Kinder- und Jugendhilfe und die damit verbundene Verwirklichung des Wunsch- und Wahlrechts ihrer Adressat*innen.